Der Einsteiger muss gezündet werden

Geschafft! Nach sechs Monaten aufreibendster Rekrutierungsarbeit, dem pflichtgemäßen Besuch aller Workshops und Schulungen und nach einem zusätzlich absolvierten Privatcoaching, das extra auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten wurde, ist Ihnen gelungen, was niemand mehr vermutet hätte. Sie haben Ihren ersten Geschäftspartner gewonnen! Grund genug, erst einmal durchzuatmen, denn der Neue hat, so munkelt man allseits, Kontakte bis zum abwinken und wenn der erst einmal durchstartet, können Sie sich zur Ruhe setzen. Ihre Upline wird ganz verrückt im Kopf ob des sensationellen Rekrutierungszugangs, denn der Mann, um den es geht, kommt aus der Versicherungsbranche und hat schon eigenhändig hunderte Kleintierversicherungen abgeschlossen.

Er muß also wissen, wie es geht. Außerdem bekam er vor fünf Jahren einen Bronzepokal für besondere Verkaufserfolge von seiner Versicherung ausgehändigt, der ihm im Sportverein, direkt in der Siedlung, wo ihn jeder kennt, überreicht wurde. Er scheint ein echter Siegertyp zu sein. Einer derjenigen, denen man nicht ins Handwerk pfuschen sollte, jemand, der den nötigen Killerinstinkt besitzt und schon während der Geschäftspräsentation an der höchsten Position im Karriereplan gerochen hat. Keine Mine hat er verzogen, als es um die Investition in das Starterset ging, das immerhin 24,80 €uro gekostet hat. Eiskalt ist er geblieben, ohne Regung, wie einer, der weiß, wie man mit großen Summen umgeht und ohne große Worte seine eigene Vision entwickelt.

Die Hoffnung kann schnell sterben

Die Upline der Upline hat den Braten bereits gerochen und schon beim Unternehmen angekündigt, was für ein Fang in der Downline gelungen ist. Alle sind sich einig. Abwarten, keinen Druck ausüben, wenn es um so eine Perle geht, die in entscheidenden Maße zum Wohlstand aller Beteiligten beitragen kann. Eine Woche ist bereits vergangen und der erste Anruf, ob das Starterpaket bereits angekommen ist, wurde ganz positiv am Telefon bejaht. Jetzt stehen die Zeichen auf Sturm, die ID-Nummer ist vergeben, der Kandidat in der Organisation für alle Lebzeiten gesichert. Jetzt steht das erste Meeting an, wird der Neue dabei sein? Hat er Gäste? Vielleicht hat er schon seine ganzen Kunden angesprochen und die Raumgröße langt nicht? Alle sind ganz aufgeregt, aber nichts geschieht. Nach einer Woche nicht, nach zwei Wochen nicht, nach einem Monat nicht, nach sechzig Tagen nicht und auch nicht nach drei Monaten.

Rund 50 Prozent starten erst gar nicht im Geschäft

Damit Sie nicht von weiteren Enttäuschungen gequält werden, sollten Sie wissen, das circa 50 Prozent aller Einsteiger nie auch nur eine einzige Person in dieses Geschäft bringen. Das war die schlechte Nachricht und Sie wissen nun, was auf Sie zukommt. Der Nächste bitte! So läuft das Geschäft und nicht anders, es sei denn, Sie sind in der Lage, wirkliches Momentum zu erzielen, wie es eben nur wenige können. Die ersten 90 Tage entscheiden über Leben und Tod eines neuen Partners, gelingt es Ihnen nicht, dass dieser seine ersten Erfolge in diesem Zeitraum hat, ist die Party zu Ende bevor sie begonnen hat. Da nützt auch alles Hoffen nichts, denn die Lethargie, der Zweifel, die Kaufreue, das Gerede der Freunde und Nachbarn sind die Gegenspieler, mit denen Sie im Network Marketing zu kämpfen haben.

Die Lektionen um Einsteiger zu zünden

  • Sofort am nächsten Tag einen Gesprächstermin vereinbaren!
  • Sofort am nächsten Tag eine Beziehung aufbauen!
  • Sofort am nächsten Tag die Qualifikationsbestellung machen – ja, so ist das!
  • Sofort am nächsten Tag die Kontaktmöglichkeiten besprechen!
  • Sofort am nächsten Tag die Zeitplanung und Termine festlegen!

Vergleichen Sie das einfach mit einer Situation, als würden Sie versuchen, den Zündschlüssel eines bockigen, alten Autos umdrehen zu müssen. Entweder das Ding springt an oder die Batterie ist irgendwann leer. Die große Gefahr allerdings ist nicht die Batterie des anderen Autos, sondern Ihre eigene! Nach mehreren erfolglosen Startversuchen hören nämlich rund 80 % aller Networker wieder mit dem Geschäft auf, weil es zu mühsam ist andere Menschen, die eigentlich gar nicht wollen, in diesem Geschäft zum Start zu bewegen.

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