Die MLM-Meeting-Killer

„Alles schwierig“, so lautet der kollektive Klagegesang derjenigen im Network-Marketing, die ganz genau wissen, warum etwas nicht funktionieren kann. Selbst im zwanzigsten Network-Marketing scheint sich nichts geändert zu haben, es ist wie in jeder anderen Firma auch, denn jeder scheint sich selbst der Nächste zu sein. Scheinbar will niemand so recht zuhören und sich der Probleme von Johanna Wimmermann annehmen, die schon ganz aufgeregt vor Meetingbeginn nach Ihrer Upline Ausschau hält. Auf keiner Veranstaltung, nicht einmal, wenn sie in der Pause bei einem Sponsor-Gespräch dazu stößt und die Führungskraft ganz direkt im Beisein eines Gastes darauf anspricht, dass sie nur wenige Minuten benötigen würde, um kurz ein Problem zu besprechen, kommt sie so richtig zum Zug. Ein Umstand, der so nicht länger haltbar ist und dazu führt, daß Johanna Wimmermann sich völlig demotiviert den Gästen der anderen Berater zuwendet, die ihr in der noch anfänglichen Naivität selbstverständlich und aus Höflichkeit darüber, dass sich jemand um sie kümmert, ein Ohr schenken. Die Sternstunde des Opfers hat geschlagen. In seiner unwiderstehlichen Art und Weise zieht es jetzt alle Registerkarten, um denjenigen, der auf seinen Taschenspielertrick hereingefallen ist, in nur wenigen Minuten das Gefühl zu vermitteln, sich selbst wie ein Hund zu fühlen, der gerade von der Straßenbahn überrollt wurde.

Das Meeting ist eine problemfreie Zone

Nichts könnte man mehr hassen als diese schlichten Geister, die sich schon vor einer Veranstaltung einfinden, um sich bestmöglich wie eine Zecke am Wegesrand zu positionieren, um die Problem-Checkliste zu zücken. Bei erster Gelegenheit wird sich mit dem Wortfeuerwerk: „Ich hab da mal kurz ein Problem“ am Arm einer Führungskraft festgesaugt. Ohne Respekt und Achtung davor, dass diese bereits auf dem Weg zur Bühne ist und sich auf seinen Vortrag konzentriert, erhebt der „Opfer-Zeck“ nicht nur Kopf und Stimme, um seinem Problem etwas mehr Ausdruck zu verleihen, sondern fängt auch noch sofort vor allen Leuten, während des Gehens, unaufhörlich und mit schriller Stimme an zu reden, warum das Geschäft nicht funktioniert, wer die Schuld an der ganzen Misere habe und darüber, welche Veränderungen man nun gerade einleiten sollte, um ihm eine bessere Unterstützung zuzukommen zu lassen und da es, also das Opfer, zur Zeit nur „Hartz IV“ bekommen würde und sich bereits Geld geliehen hat, um an dieser heutigen Veranstaltung teilzunehmen. Außerdem wäre man jetzt pleite weil man schon so viel Geld in das Geschäft gesteckt hätte und es doch aber ein feiner Zug wäre als Führungskraft die Kosten für den Eintritt zur Veranstaltung zu übernehmen und dann auch noch bei Gelegenheit, nächste Woche vielleicht einmalabends anzurufen, am besten dienstags so ab 19.00 Uhr, dann hätte man gemeinsam die nötige Ruhe, ganz ausführlich alle Probleme zu sprechen.

Die Wimmermänner sind gefährliche Querulanten

Sie kennen das? Ich auch! Die Wimmermanns treffen Sie auf jeder Veranstaltung an und merken einfach in ihrer grobmotorischer Penetranz nicht, worauf es bei einer Geschäftsveranstaltung ankommt. Auf die Verhaftung neuer Geschäftspartner! Darum geht es und um nichts anderes. Und dann wird der Sprecher, der an diesem Tag nur den einzigen Lebenszweck hat, diesen Autrag zu erfüllen, seitwärts von den Wimmermanns belästigt, die sich nicht nur selbst um Kopf und Kragen reden, sondern durch ihr dummes Gefasel eine ganze Veranstaltung sprengen, weil sich der Sprecher nicht auf seinen Job konzentrieren kann. So, das hat aber gesessen! Das Opfer steht immer im Mittelpunkt des eigenen Universums und wenn Sie Veranstalter sind, müssen Sie solche „Opfer-Typen“, also die Wimmermänner, sofort isolieren oder am besten bis zum Ende der Veranstaltung aussperren. Warum? Ganz einfach, weil es Veranstaltungsregeln gibt, die jeder zu befolgen hat und weil alle anwesenden Geschäftsparter Zeit und Geld investiert haben, damit der Sprecher die Geschäftsidee so brillant vorträgt, dass alle Interessenten nach der Veranstaltung einsteigen. Die Wimmermänner werden keine Gäste haben, die Wimmermänner bringen Unruhe in das Team und die Wimmermänner werden immer über Probleme reden, auch mit den Gästen!

Veranstaltungs-Regeln:

Regel 1:
Es gibt keine Probleme, die vor Gästen besprochen werden.

Regel 2:
Der Sprecher genießt den höchsten Status und hat an diesem Tag immer Recht!

Regel 3:
Hat der Sprecher einmal nicht recht, gilt automatisch die Regel 2!

Veranstaltungen kosten viel Geld und werden nur aus einem Grund abgehalten: um neue Geschäftspartner zu gewinnen und nicht, um Probleme zu wälzen. Isolieren Sie von daher entweder die Problem-Typen im Vorfeld oder sprechen Sie als Veranstalter ganz klare Worte und entsorgen Sie eiskalt im Sinne aller Anwesenden die Wimmermänner.

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