Kuschelrock

Kuschelrock-Network

Im Network-Marketing finden sich die unterschiedlichsten Unternehmenskulturen, die durch die Ausrichtung und Gestaltung des jeweiligen Karriereplanes bestimmt werden. Durch die Festlegung des Karriereplanes entscheidet sich demnach auch, wie aggressiv ein Vertrieb am Markt agiert oder ob nur ein Kuschelrock-Konsumentennetzwerk aufgebaut werden soll. Ein weiterer Parameter ist die Höhe des monatlichen Qualifikationsvolumens, das entweder Druck erzeugen kann oder auf einem 50 €uro-Niveau angesiedelt ist. Je niedriger jedoch das monatliche Qualifikationsvolumen zur Bestätigung für eine Scheckauszahlung ausfällt, umso mehr Geschäftspartner benötigen Sie in Ihrer Organisation, um im Network-Marketing überhaupt Geld zu verdienen. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte finden Sie am Markt somit Organisationen mit den unterschiedlichsten Ausrichtungen, Philosophien und Vorgehensweisen. Aber wie führt man eine Organisation, in der kaum jemand Geld verdient?

Die Psychologie der Leidensgemeinschaften im Network-Marketing

Ein ganz großes Phänomen sind die Unternehmen mit niedrigen Qualifikationen, die monatlich bei 50,- Euro liegen. Damit dann 5.000,- €uro verdient werden können, benötigen Sie rund 1.000 Systemangehörige, Kunden oder Verbraucher, was die wenigsten schaffen werden, insofern werden Sie in solchen Unternehmen nicht sonderlich viele Hauptberufler vorfinden, die von so einem Geschäft leben können. Wie so oft ist die Basis solcher Strukturen das Geschäft mit der Krankheit, gepaart mit einer entsprechenden Durchhaltepsychologie, netten Coaches, die das Team ausbilden, mental auffangen und fachkompetenten, fast besessenen Produktreferenten, die über die aktuellsten Niederträchtigkeiten der Pharmaindustrie zu berichten wissen. Und natürlich, „last but not least“, die so viel gepriesene menschliche Nähe der Super-Führungskraft, die für jeden anfassbar ist. Das Motto lautet, zusammen die Zeiten der finanziellen Not durchzustehen und trotzdem Spaß an dem Geschäft zu haben, indem man sich an den Heilerfolgen, die durch die eigenen Produkte eingetreten sind berauscht und sich über die gemeinsamen Krankheitsbilder austauscht.

Was für eine wundervolle Welt, denn hier finden Sie noch die wirklich überzeugten Gutmenschen, die Diener einer höheren Sache zu sein scheinen, von denen es, wie Kritiker unterstellen, ja nur so wenige im Network gibt. Damit ist das Gegenteil bewiesen und wir wollen es bei dieser schönen heilen Welt belassen, da hier alles nach dem Gesetz der Anziehung bestens zu funktionieren scheint. Not zieht Not an und der Kranke begibt sich auf die Suche nach anderen Kranken.

Nichts für Hardliner

Jeder Topf muß seinen Deckel finden und wie Sie sehen, gibt es die verschiedensten Aspekte, warum Menschen im Network-Marketing tätig sind, starten oder sich mit Leidenschaft engagieren. Die Kuschelrock-Abteilung redet möglichst nicht über Geld, sondern füllt das Vakuum vieler Menschen nach Geborgenheit, Verständnis und bietet denjenigen, die am liebsten über Probleme reden und auf lauschende Ohren hoffen, den idealen Hafen. Wer das mag und für den Geld nicht vorrangig ist, der wird sich hier richtig wohlfühlen. Ich bin der festen Meinung, wenn 1.000 Menschen sich treffen, die allesamt kein Geld verdienen, zumindest eine ideale Grundlage besteht, sich über Krankheiten, Not, Elend und Probleme zu unterhalten und sich auch bestenfalls von den Network-Unternehmen zu distanzieren, die in der Außenwelt unverhohlen mit dem Köder des „Geld Verdienens“ fischen.

Aber führt Geldmangel nicht auch zu Krankheiten? Zu schlaflosen Nächten, zu Depressionen, Ängsten, Sorgen und zu einem verminderten Selbstbewußtsein? Vielleicht ist dies ja auch nur eine Annahme von mir, aber für echte, geldgierige Hardliner findet sich in einem solchen System mit Sicherheit kein rechter Platz, deshalb sollten Sie immer darauf achten, welches Unternehmen, welcher Karriereplan, welche Vorgehensweise bestmöglich zu Ihnen ganz persönlich paßt.

Aber vielleicht sehen Sie sich ja als der nächste Anführer einer Schäfchen-Truppe, in der die sozialen Aspekte im Vordergrund stehen und sich Ihre Harmoniesucht so richtig entfalten kann. Holen Sie am besten gleich die Klampfe raus, denn das erhöht schon einmal den Kuschel-Faktor und lenkt das Team davon ab, nur an den schnöden Mammon zu denken.

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