Null-Euro

Network Marketing kostet Geld

Wenn es um das Thema Investitionen, gepaart mit dem Schlagwort: „Selbständigkeit“, geht, weicht so manchem Interessenten im ersten Kontaktgespräch die ohnehin schon aschfahle Farbe aus dem Gesicht. Geschickt kontert der routinierte Network-Marketing-Crack mit der üblichen „Schönrede-Offensive“, dass man im Network-Marketing quasi ohne Eigenkapital starten könnte und bereits nach wenigen Monaten das Geld wie aus einer Alaska-Öl-Pipeline sprudeln wird. Das kann so sein, muß aber nicht und dem Neustarter steht erst mal, je nach Karriereplan, der branchenübliche Aderlass bevor, der je nach Starterpaket eine Summe zwischen 100 und 5.000 €uro ausmachen kann, um mit der eigenen Nummer an den Start gehen zu können. Nicht weiter schlimm und besser als im klassischen Franchise, wo das „Fix-und-Fertig-Konzept“ mit durchschnittlich 50.000,- „Marientalern“ und mehr zu Buche schlägt. Aber das war es noch lange nicht, jetzt geht der Investitionsmarathon erst so richtig los.

Im ersten Jahr werden Sie 10.000,- €uro los!

Die gute Nachricht vorweg. Nachdem Sie für rund 30,- €uro einen Gewerbeschein erstanden haben, können Sie ab jetzt alle echten Kosten der Selbständigkeit steuerlich geltend machen. Network-Marketing ist kein Null-Euro-Geschäft, was die Kosten betrifft, vielleicht für die meisten eines, was die Gewinne betrifft, aber das steht auf einem anderen Blatt Papier. Sie wollen wirklich starten? Dann werde ich Ihnen jetzt verraten, was Ihnen Ihre Upline und meistens auch die eigene Firma verschweigt, damit Sie wenigstens wissen, was auf Sie zukommt und Sie nicht vollkommen im Bodennebel umherirren und völlig ahnungslos im Moor versinken.

Ich kenne so gut wie kein Unternehmen, in dem Sie nicht monatlich Ware abnehmen müssen, um sich für den eigenen Scheck zu qualifizieren. Sei es nun ein Gesundheits-Abo, ein kleines Schmuckpäckchen, eine Ladung Energie-Kapseln, meine heiß geliebten Wundersaft-Flaschen, eine Internet-Dienstleistung, Credits, Kosmetik-Abos oder was auch immer. Irgendwofür müssen Sie monatlich zahlen. Wenn nicht, herzlichen Glückwunsch, aber das würde ganz und gar der Systematik des Network-Marketings wiedersprechen.

Wenn Sie die ersten 12 Monate im Network-Markeintg überleben wollen, dann machen Sie sich bereits direkt am Start Gedanken darüber, wie Sie am besten 10.000 €uro auf die Seite bringen, damit Sie den Ausflug in die Selbständigkeit überstehen, ansonsten werden Sie wie viele vor Ihnen auf halber Strecke verrecken, weil man Ihnen nicht gesagt hat, das Selbständigkeit Geld kostet.

Ihre monatlichen Kosten:

Wofür muss Geld bereitstehen?|monatlich|Aufwand im Jahr
Qualifikationsware150,- €1.800,- €
Werbematerial100,- €1.200,- €
Anzeigenschaltungen200,- €2.400,- €
Veranstaltungskosten100,- €1.200,- €
Reisekosten100,- €1.200,- €
Bewirtungskosten100,- €1.200,- €
Steuerberatung etc.100,- €1.200,- €
Jahreskosten10.200,- €

 

Was für eine böse Zahl! Plötzlich kostet das Geschäft Geld, das kann ja gar nicht angehen und so war das nicht geplant! Wenn Sie allerdings nur Ware für den Eigenbedarf kaufen, dann fallen einige Kosten selbstverständlich weg und das Unternehmen hat Ihnen nur Produkte für rund 1.800,- €uro verkauft. Jetzt wissen Sie, warum der Berater in Konsumentennetzwerken bereits von der Firma als Kunde betrachtet wird. Sollten Sie allerdings eine Gewinnerzielungsabsicht haben und damit beginnen, sich im Vertrieb zu bewegen, sind die genannten Zahlen fast schon Mindestwerte. Sie müssen Anzeigen schalten, Meetings besuchen, Werbematerial kaufen, Essen gehen, repräsentieren, da werden Sie nicht drum herum kommen, denn dies zu ignorieren wäre Augenwischerei und ein teurer Traumtanz, den Sie dann auf dem Parkett hinlegen würden.

Jede Geschäftsgründung kostet Geld, auch im Network-Marketing und mit diesem Wissen können Sie jetzt Ihre Strategie festlegen, wie Sie mindestens 20.000,- €uro pro Jahr einnehmen müssen, damit das ganze nicht zur Liebhaberei ausartet. Network ist nach wie vor ein kostengünstiger Weg in die Selbständigkeit und damit Sie nicht den Ring bereits in der zweiten Runde verlassen müssen, planen Sie entsprechende Rücklagen ein, zapfen Sie Kreditquellen an und dann geht es raus an die Front. Umsatz machen, selbst und ständig, denn von nichts kommt nichts. Ihr Bruttosozialprodukt muß gesteigert werden, deshalb sind Sie doch gestartet!

0 replies

Leave a Reply

Want to join the discussion?
Feel free to contribute!

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *