Editorial-De-la-Rosa

Der Blick hinter die Kulissen

Von der Mission, Blinde zu Sehenden zu machen!

Nach einem Jahr der Vorbereitung erschien im April 1995 mit Network Press das erste Hochglanz-Fachmagazin der Branche, was damals ein echtes Pionierprojekt war. Bei fast allen Network-Firmen, die sich zuvor darüber beklagten, daß der Branche in der Öffentlichkeit zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt würde, gab es am Anfang große Wiederstände, als es darum ging, ein Magazin zum Thema Network- Marketing herauszubringen.

Einige Unternehmen bekämpften die Idee, andere wollten mit ihren zwielichtigen Machenschaften nicht ans rechte Tageslicht geraten und den meisten war es lieber, den Berater möglichst dumm wie einen Champion im Dunkeln zu halten, damit das Rad der Hoffnung am Laufen blieb. In dieser Zeit war es schwierig, den Unternehmen einfach so Informationen über Zahlen, Daten und Fakten zu entlocken, also blieb im Umgang mit diesen oft nichts weiter übrig, als Verleger im Stile eines „italienischen Paten“ aufzutreten und diesen klar zu machen, daß es keine gute Idee sei, nicht kooperieren zu wollen. In den folgenden zehn Jahren wurden dann über eine Million Fachmagazine an den Kiosken und über Abos verkauft, in denen Berichte über Network-Unternehmen und ihre bekanntesten Führungskräfte veröffentlicht wurden.

Es wurden einige Millionen von Sonderdrucken produziert, mit denen wahrscheinlich hundertausende von Außenstehenden für das Network-Marketing rekrutiert wurden. Insofern kann ich behaupten, meinen Beitrag für die Branche geleistet zu haben, aber nach zehn Jahren war der emotionale Funke erloschen, mir immer und immer wieder die gleichen Geschichten anzuhören, warum ein Unternehmen den besten Karriereplan sowie die tollsten Produkte hat und welche Führungskraft nun mit besonderer Weisheit gesalbt sei. Es war der Zeitpunkt gekommen, mir einfach nicht mehr die ganzen Lügen anhören zu wollen und weiterhin für die Branche zu berichten.

Ich stieg 2004 aus der Verlagsbranche aus, startete selbst im Vertrieb und verdiente bereits im neunten Monat 85.000 €uro mit einem Team von rund 40.000 Beratern, in der Folge natürlich einiges mehr, insofern war es eine bereichernde Erfahrung, einmal die Welt des Vertriebes zu entdecken. Für die Gründer des Unternehmens und die Geschäftsführer war ich aufgrund meines Insiderwissens über die Vorgehensweisen im Network ein echtes Enfant terrible und der von mir geschaffene Inner Circle eine Eliteeinheit, mit der man nicht so recht wußte umzugehen. Fünf Jahre später stieg ich aus und verkaufte meine Position.

Heute haben wir den 1.Januar 2011 und ich blicke gerade von 800 Metern Höhe aus dem Panoramafenster unseres recht großzügig gestalteten Landhauses mit innenliegenden Pool und einigen tausend Quadratmetern Gartenfläche in exponierter Lage über die Bergkuppen hinweg, direkt hinüber zum alten Kehlsteinhaus und denke darüber nach, daß dort in der Nähe die Kommandozentrale lag, von der man damals ganz Europa in Schutt und Asche legte. Neben vielen anderen Internet-Projekten beschäftige ich mich wieder einmal mit dem Thema Network- Marketing. Es ist wie eine alte Leidenschaft, aber dennoch mit dem Gefühl einer gewissen Leidenschaftslosigkeit, was den Start im Vertrieb betrifft, einfach dem Drang folgend, das schreiben zu müssen, was ich in den zehn Jahren meiner Tätigkeit als Verleger aus zeitlichen Gründen nie getan habe oder auch nicht tat, um den vielen Einsteigern nicht die Illusion zu rauben, daß es nicht wirklich jeder schaffen kann, erfolgreich zu werden.

Da stellt sich die Frage, über was soll man noch berichten, da doch schon alles geschrieben wurde? Gibt es irgendetwas, was die ganzen Networker da draußen nicht zu wissen scheinen, obwohl es doch heute mehr Informationen gibt als jemals zuvor! Ja, es gibt etwas, nämlich die wahren Geheimnisse darüber, wie Network-Marketing funktioniert, was wirklich erforderlich ist, um zu den Gewinnern zu gehören und nicht zu den Verlierern. Die ungeschönte Wahrheit darüber, warum 80 bis 90 Prozent aller Menschen in diesem Geschäft scheitern und warum es dennoch einigen wenigen gelingt, Millionen zu verdienen! Weil sie über die nötige Erfahrung verfügen und besondere Taktiken, Strategien und Vorgehensweisen anwenden, mit denen es ihnen immer wieder gelingt, Menschenmassen zu bewegen. Und dabei geht es hart zur Sache.

Ich glaube, an diesen Geheimnissen sind viele Networker interessiert und nur wer weiß, welche Seite des Schwertes scharf geschliffen und welche stumpf ist, kann auf dem Schlachtfeld überleben. Es traut sich bloß so gut wie niemand, darüber zu reden oder zu schreiben, mit welchen Bandagen wirklich gekämpft werden muß, um zum Elite-Networker aufzusteigen. Nein, ich möchte kein neues Magazin machen, keine Berichte über Firmen schreiben, sondern einfach nur meine Gedanken und Erfahrungen teilen, damit Blinde zu Sehenden werden und eine reelle Chance haben, dem ständigen Gladiatordasein zu entkommen, um nach harten Kämpfen, vielen geschlagenen Schlachten und erlittenen Niederlagen endlich dort anzukommen, wo es nach Freiheit riecht. Im Network gibt es nur zwei Alternativen: entweder als Sieger oder als Verlierer aus der Schlacht hervorzugehen. Insofern ist das Prinzip der Hoffnung Teil des Systems, jemanden mit Durchhalteparolen möglichst lange am Leben zu erhalten. Das Prinzip der Wahrheit hingegen, jenes, das denjenigen Angst macht, die nicht wollen, daß das Prinzip der Hoffnung durchschaut wird, weil man nicht weiß, ob die Visionen des Einzelnen an ihm zerbrechen würde, nicht.

Der Blick hinter die Kulissen mag zwar den Zweifelnden bestätigen, denjenigen, der halbherzig dabei ist, in seinen Grundfesten erschüttern, aber denjenigen, der sich schon immer gefragt hat, warum er trotz aller Aktivitäten, Fleiß, Beharrlichkeit, seines permanenten Einsatzes und festen Glaubens daran, dass er es wirklich schaffen könnte, ein Licht weisen, das einer Erleuchtung gleichkommen könnte. Wer das System einmal durchschaut hat, wird aufhören oder stärker werden. Wer das System allerdings nicht durchschaut, wird mit einer garantierten Wahrscheinlichkeit von über 80 Prozent aufhören. Wer weiß, mit welchen Waffen er wo zu kämpfen hat, wird vielleicht eine der neuen Führungskräfte am schillernden Himmel der Network- Branche werden und so kann alles durch neue Erkenntnisse eigentlich nur besser werden, da das Gesetz des Scheiterns es andersherum bereits unter Beweis gestellt hat, das es hundertprozentig funktioniert.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen erleuchtende Momente und den entsprechenden Geist, die Wahrheit zu Ihrem Vorteil nutzen zu können und die Kraft, sich aus den Niederungen des Networks zum nächsten Superstar aufzuschwingen, im festen persönlichen Glauben daran, dass viele Menschen mehr Wahrheit vertragen als manche Firmen- und Führungskräfte es glauben.

Herzlichst

M. de la Rosa

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