MLM-Network-Marketing Fluktuation

Fluktuation gehört zum Network Marketing

Das große Schreckgespenst der Network Marketing Branche, über das keiner so gerne reden mag, ist die Fluktuation, der imaginäre Faktor, wie viele Geschäftspartner eigentlich nach kürzester Zeit wieder aus dem System aussteigen. Aus Gründen der Optik zählen Network Marketing-Unternehmen selbst die inaktiven Berater im Bestand auf, sozusagen als stille Reserve, damit keine Rückschlüsse über die Ausstiegsquoten, die ja auch demoralisierend sein können, zu ziehen sind. Unter Experten wird die jährliche Fluktuation mit einer Quote von rund 80 % taxiert, was bedeuten würde, das von 100 Geschäftsstartern nach einer bestimmten Zeit 80 das Handtuch werfen und nichts mehr tun. Wachstum werden Sie also nur dann haben, wenn die Rekrutierungsraten des gesamten Teams höher sind als die Ausstiegsraten, aber es gibt viele Faktoren, die die Fluktuationsrate beeinflussen können. Entweder kann der Grund darin liegen, daß eigenes Unvermögen besteht, Momentum im Team zu erzeugen, daß wäre ja noch korrigierbar, schlimmer ist es, wenn der Fehler systembedingt beim Network-Marketing-Unternehmen liegt.

Eine gewisse Grundfluktuation ist normal

Im Network-Marketing ist es leicht zu starten, aber genauso leicht wieder aufzuhören. Je geringer die Investitionssummen sind, desto schneller werden Menschen nach ihrem Start die eigentlich noch nicht richtig begonnenen Aktivitäten wieder einstellen, denn sie haben nichts zu verlieren. Investieren Sie aber 50.000,- €uro in ein Franchisekonzept, werden Sie Tag und Nacht arbeiten, um das Geld zurück verdienen zu können. Jetzt werden Sie vielleicht auch verstehen, warum ich ein Freund hoher Einstiege bin, denn es nützt nichts, sich mit jemandem zu beschäftigen und Zeit zu investieren, der eigentlich gar nicht will. Rekrutieren Sie 100 Erstlinien, werden mindestens 50 bis 70 Personen nicht aktiv, das bedeutet, diese Personen werden niemals, selbst mit den aufwändigsten Beatmungsmaßnahmen, jemanden in das Geschäft bringen. Mit den restlichen Geschäftspartnern kämpfen Sie dann gegen die für Ihr Unternehmen typische Fluktuationsrate, die unterschiedlich ausfallen kann, um stetiges Organisationswachstum zu erreichen.

Drin ist nicht gleich aktiv

Mit ganz einfachen Mitteln können Sie allerdings herausfinden, wie hoch die Fluktuationsrate in Ihrem Unternehmen sein könnte. Fragen Sie einfach zehn Personen mit einer größeren Organisation, wie viele Personen diese eingeschrieben haben. Man wird Ihnen sicher bereitwillig Auskunft geben. Sie werden Zahlen hören wie 1.000 oder 2.000 oder 5.000. Klingt doch eigentlich gut. Die zweite Frage könnte dann lauten, wie viele davon aktiv sind, also Umsatz machen! Jetzt werden sich die Zahlen verändern und Sie werden entweder hören, fast alle, viele, das ändert sich laufend oder da muß ich mal nachschauen. Den Test können Sie auch mit dem eigenen Unternehmen machen, denn mit dem Wissen über die Ausfallquote hätten Sie einen Parameter, der aufzeigt, welche Geschwindigkeit Sie erzeugen müssen, um Geld zu verdienen.

Jeder findet einen?

Würde Ihre Truppenstärke also 100 aktive Partner betragen und die Fluktuationsrate bei 50 % liegen, hätten Sie am Jahresende nur noch 50 Soldaten unter Waffen. Statistisch gesehen verlieren Sie monatlich 4,16 Partner, die ersetzt werden müssen. Bei einer Fluktuations- oder besser Dezimierungsrate von 80 % stehen Sie dann ohne Neuzugänge mit einer angeschlagenen Rest-Einheit von 20 Geschäftspartnern, Kunden oder Systemteilnehmern da, je nachdem, wie die Unternehmenskultur gestaltet ist. Der reine Kunde ist nämlich kein Multiplikator. Hier liegt auch das große Manko der „Utah-Saft-Veredelungsunternehmen“, in denen der Berater aus Sicht der Unternehmen bereits der Kunde ist und die Halbwertzeit des Partners bei meistens nur 60 Tagen liegt, wo selbst bei Rekrutierungsprofis irgendwann das Gefühl aufkommt, wie Don Quijote gegen Windmühlenflügel zu kämpfen.

Diese Fragen sollten Sie sich stellen

  • Sind Ihre eigenen Rekrutierungsquoten ausreichend?
  • Wie hoch sind die Rekrutierungsquoten des eigenen Teams?
  • Wie hoch ist die allgemeine Fluktuation oder auch Inaktivitätsrate in Ihrem Unternehmen?
  • Liegen Sie über oder unter dem Aktivitätsdurchschnitt?

Das beste Mittel gegen eine normale Fluktuation ist, eine Bindung aufzubauen, Gespräche zu führen und Präsenz zu zeigen. Gibt es aber einen systembedingten Fehler, das könnten zum Beispiel zu hohe Qualifikationsvoraussetzungen für Nebenberufler sein oder reine „Kranken-Netzwerk-Symptome“, dann sind Sie machtlos. Ist der Kranke gesund, hört er auf einzukaufen, ist der Kranke aktiv, ist er oft nicht Multiplikator. Kauft jemand vier Flaschen „Wundersaft“ für die monatliche Qualifikation, benötigt aber nur eine für sich selbst, dann ist die Halbwertzeit des vermeintlichen Beraters schon nach zwei Monaten an einem kritischen Punkt angelangt.Wie gesagt, es kann unterschiedliche Gründe für eine hohe oder niedrige Fluktuation geben und selbstverständlich sind auch die Unternehmen an hohen Aktivitätsraten interessiert. Finden Sie heraus, wie es bei Ihrem Unternehmen aussieht.

PS: Bekannte Führungskräfte steigen immer dann aus und wechseln, wenn das Momentum zusammenbricht und der Punkt der Stagnation überschritten ist, denn einhergehend mit einer hohen Fluktuation ist auch immer der Verfall der einstmals guten Einkommen.

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