Die ungeklärten Fragen

So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch deren Motive, im Network-Marketing zu starten. In den 80ern lag der Schwerpunkt der Branche wesentlich offensichtlicher auf dem „make-money-be-happy-pitch“, entsprechend waren die Erwartungen des Publikums auf das Abenteuer Network-Marketing oder MLM und die einfache Botschaft: „Kauf Dir das Starterset, schütte die Produkte in die Kanalisation und sieh zu, dass Du andere findest, die das nachmachen!“ Das mag vielleicht etwas schlichtgeistig anmuten, aber so hat es wirklich funktioniert. Heutzutage ist vieles scheinbar anders, aber irgendwie nicht leichter geworden.

Es gibt die Gutmenschen-Firmen, die Gold-Firmen, die Internet-Firmen, die Schmuck-Firmen, die Gesundheits-Firmen, die Mischwaren-Firmen, die Kosmetik-Firmen, die Wasserfilter-Firmen, die Haushaltsartikel-Firmen, ganz viele und immer wieder neue „Super-Wundersaft-Firmen“, die „Nutrition-Spezialisten“ und alle kämpfen mit dem Schwert der Rhetorik um die Gunst der Aufmerksamkeit der vielen Seelen da draußen, damit diese endlich begreifen, warum die Welt des Network-Marketings vergleichbar mit der von „Alice im Wunderland“ sei.

Geld steht im Vordergrund

Sie können es eigentlich drehen und wenden, wie auch immer sie es mögen. Der Kunde kauft etwas, weil er das Produkt haben möchte und hat ergo kein zwingendes Interesse am Geschäft. Der Geschäftspartner, der einen Antrag unterschreibt, will Geld verdienen. Und wenn 80 % aller Präsentationen darum gehen, Geschäftspartner zu gewinnen, müssen Sie mit dem „GELD-HOT-BUTTON“ arbeiten und in kürzester Zeit folgende Fragen, die in den Köpfen ihres Gegenübers noch unbeantwortet sind, klären.

Die ungeklärten, nicht ausgesprochenen Fragen sind ganz einfach:

  • Was kommt auf mich zu?
  • Wieviel muss ich investieren?
  • Wann bekomme ich mein erstes Geld raus?
  • Wie viel Geld ist monatlich für mich drin?
  • Was muss ich dafür tun?
  • Kann ich das wirklich umsetzten?
  • Kann ich damit den finanziellen Durchbruch schaffen?

Genau mit diesen Fragen im Kopf sitzt der Interessent vor Ihnen oder glauben Sie wirklich, das jemand zwei Stunden mit der U-Bahn, dem Taxi oder dem eigenen Auto durch die Stadt fährt, um zu erfahren, daß in ihrem Produkt rechtsgedrehte Stutenmilch mit zerstoßenem Butterblumenextrakt enthalten ist?

Sie alle suchen doch die Macher, die Geldbringer, diejenigen, die neue Partner ranbringen sollen, dann prüfen Sie unbedingt, ob der Leitfaden der von Ihnen geführten Einzelgespräche in Kongruenz zu den „ungeklärten Fragen“ steht und ob Ihre Geschäftspräsentation nicht zu produktlastig ausfällt, weil Sie schier entzückt sind ob der vielen Inhaltsstoffe, die kein Schwein kennt.

Aber halt, es gibt ja noch den Weg über den Kunden, dass darf man nicht unterschlagen. Kauft jemand tollen Schmuck bei Ihnen, trinkt den Aloe-Saft oder Quitchie-Quatchi aus den tropischen Wäldern, dann erfolgt der Pitch über das Produkt! Sie fangen wieder an und denken darüber nach, wie Sie den Kunden zum Geschäftspartner machen könnten. Reden Sie einfach über Geld. Das ist in der Konsequenz der “Hot-Button”, auf den fast alle anspringen.

Und da sind sie dann wieder, die unausgesprochenen „Hot-Button-Fragen“ des Gegenübers….

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